Lebendige Stadträume in der Stadt Zug – Erkenntnisse und Learnings von Zug Tourismus

Wir haben mit Joel de Buren, Leiter Marketing von Zug Tourismus gesprochen, und ihn vor Ort getroffen. Dabei hatten wir die Gelegenheit, ihm wichtige Fragen zu stellen, die auch für andere Gemeinden und Städte relevant sein können.

Joel de Buren, Leiter Marketing und Nachhaltigkeitsverantwortlicher von Zug Tourismus

Wie kamt ihr dazu, öffentliche Räume in der Stadt Zug zu möblieren?

Die Stadt Zug hat mit dem ‘PopUp Piazza’-Projekt einen innovativen Schritt zur Aufwertung öffentlicher Räume gemacht. Diese spannende Initiative ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Zug Tourismus und Swisstainable. Es zeigt, wie kreativ und nachhaltig Stadtgestaltung sein kann.


Das Projekt nahm seinen Anfang, als Schweiz Tourismus uns ansprach und die Idee einer temporären Piazza vorschlug. Diese soll unter dem Label ‘Swisstainable’ stehen. ‘Swisstainable’ steht für höchste Nachhaltigkeitsansprüche und Qualität. Die Vorschläge wurden im weiteren sorgfältig geprüft, und nachdem wir uns in enger Abstimmung mit der Stadt und dem Kanton Zug für die Umsetzung entschieden hatten, starteten wir das Projekt.


Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von hochwertigem Holz aus der Schweiz, das bei der Möblierung der Piazza zum Einsatz kam. Dieses nachhaltige Material entspricht unseren hohen Umweltstandards und trägt dazu bei, dass die Piazza nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend ist.


Obwohl es das erste Mal war, dass wir ein solches Projekt in dieser Form realisierten, ist der Erfolg der ‘PopUp Piazza’ sehr gut. Der neue Treffpunkt hat sich schnell zu einem beliebten Ort entwickelt und wird von Einheimischen und Besuchern gleichermassen geschätzt. Die positive Resonanz zeigt, dass kreative Ideen zur Gestaltung öffentlicher Räume nicht nur umsetzbar, sondern auch äusserst wertvoll für das Stadtbild sein können.



Mit diesem Projekt haben wir einen weiteren Schritt in Richtung einer attraktiveren und nachhaltigeren Stadtgestaltung gemacht. Wir sind stolz auf das Ergebnis und freuen uns darauf, auch in Zukunft weitere innovative Projekte zu realisieren.


Welche Herausforderungen wollt ihr mit den Stadtmöbeln in der Stadt Zug bewältigen?

In Zug haben wir uns entschlossen, mit der Installation neuer Stadtmöbel gezielt zwei wesentliche Herausforderungen zu bewältigen.

Zunächst einmal wollen wir die Sichtbarkeit des Swisstainable-Programms erhöhen. Dieses nationale Programm, das auf Plakaten und in anderen Medien präsent ist, zeigt selten konkrete Objekte in den Destinationen selbst. Wir haben uns jedoch entschieden, das Programm direkt vor Ort sichtbar zu machen. Durch die Integration von Swisstainable-Möbeln in den städtischen Raum möchten wir nicht nur die Qualität und Nachhaltigkeit der Initiative betonen, sondern auch ein konkretes Beispiel für nachhaltige Stadtgestaltung bieten.


Die zweite Herausforderung, die wir angehen, betrifft die steigenden Anforderungen von Touristen und Einheimischen. Es gibt einen immer grösseren Bedarf an attraktiven Sitzgelegenheiten, die den öffentlichen Raum bereichern und zum Verweilen einladen. Unser Projekt zielt darauf ab, diesem Bedürfnis gerecht zu werden und gleichzeitig den städtischen Raum funktional und ästhetisch aufzuwerten. Mit diesen Massnahmen hoffen wir, die Stadt Zug sowohl für Bewohner als auch für Besucher noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig die Ziele des Swisstainable-Programms direkt erfahrbar zu machen.

Welches Feedback habt ihr aus der Bevölkerung zu den Stadtmöbeln erhalten?

Das Feedback aus der Bevölkerung und von Touristen und Tourisstinnen zu den neuen Stadtmöbeln in Zug war durchwegs positiv. Auch die Organisatoren sind sehr zufrieden mit den Reaktionen. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher haben geäussert, dass sie die zusätzlichen Sitzgelegenheiten sehr schätzen. Die neuen Möbel bieten nicht nur Komfort und einen einladenden Ort zum Verweilen, sondern haben auch das Bewusstsein für das Swisstainable-Programm geschärft.


Besonders erfreulich ist, dass die Menschen das Engagement für Nachhaltigkeit anerkennen und unterstützen. Die Stadtmöbel sind ein sichtbares Zeichen für die umweltfreundlichen Prinzipien des Programms. Dieses erhöht grundsätzlich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit unterstreicht die positive Wirkung des Projekts. Es bestätigt die Bedeutung, die wir der Integration umweltbewusster Lösungen in den öffentlichen Raum beimessen.


Welche Tipps würdest du anderen Unternehmen geben, die darüber nachdenken, ihre öffentlichen Räume zu möblieren?

Wenn ich anderen Unternehmen Tipps geben könnte, die darüber nachdenken, ihre öffentlichen Räume zu möblieren, würde ich Folgendes empfehlen: Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass schnelle Realisierungen möglich sind, wenn man auf eine solide Planung setzt.

So wurden wir im Mai von Schweiz Tourismus kontaktiert, und bereits im Juli konnte das Projekt umgesetzt werden. Entscheidend war dabei die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Zug, dem Kanton und in manchen Fällen auch mit Architekten. Ausserdem ist es wichtig, frühzeitig abzuklären, ob eine Eventbewilligung erforderlich ist, wie es bei einem der beiden Lounges tatsächlich der Fall war. Eine gründliche Vorbereitung ist aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg.

Kommen bald weitere Initiativen?

Zum Abschluss möchten wir uns herzlich bei Joel de Buren für das offene und inspirierende Gespräch bedanken. Seine Einblicke in die Herausforderungen und Chancen im Bereich der Nachhaltigkeit sind nicht nur für die Stadt Zug von Bedeutung, sondern bieten auch wertvolle Anregungen für andere Gemeinden und Städte.

PopUp Piazza am Alpenquai in der Stadt Zug

Es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Initiativen entwickeln und welche weiteren Schritte unternommen werden, um die Zukunft unserer Städte nachhaltiger zu gestalten. Wir hoffen, dass dieses Interview zum Nachdenken und Handeln anregt.

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